Siu Gougenk — upd Lantblatt aum 26, Juni 1952,
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Goldene Bulle im historisehen © aseu
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Stadt", deren Buerger sie waren, und auch von der
1386 aie sge6 als ¥einde eindvengen und
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chter ‘dieses Buergerneia tex :
een valskollegen meines Vaters und
“G Ln ger Poohstrasse, in der aueh meine §
kl em lerasen angeschaut, was mich aber nicht gehindert
ola ¢urauf zu ewiny, wenn der in der glelohan ss traace wohacade
Kiader lisbeude General von Stuelpnegel mich an. aie Hand habe und
vor une helden" dex Soaten vor seinem Hause das
i a dey tinderseele Bawunderung fuer den ;
& pveusoleohen Militaers nebeneinander. Und we
will behouptea, dass nieht belde Gufuehle sueh Lhy
reeeht haben! Negh elner Feler gar Erdonerung an daw Iv
rlament in der Paulekirehe haben seguend die Uaende des gr
ohters Wilhelu Jordan auf dem soheitel des Knaben gelezen,.
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sedase ich diese Srankfurterin mir ihrer Hingabe an die Grosagn
dhver Zeit und ihvem warmen Herzen fuer alle Notleidenden in Ver
ehrung Liebte. Es war Sitte im elterlichen Hause, alijaehviieh en
den Gevurtetagen Gosthes und Sekiiilere den Soehnen ein Buch oder
ein Bild gu achenken, dae in Bealehung su den t@enurtetagekindern”
stand. Elnual bekam ioh unter Hinweis auf Goethes eifriges Bibel«
studium ale YVortrasge von Karl Veinrioh Gornil geschenict, die ex
im Breien Deuteohen Hoohstift ueher den iaraclitischen Prophetismus
gehalten hatte. Das Buechledn hot mich in den Urwold Brasiliona be«
gleitet und seinen alten Zauber fuer mioh behalten. Von den Waenden
der elterlichen Wohnung schauten gahlrelehe Tamilienbilder aut une
herab, die wix Jungens kaum beachteten, denn wir bannten ja diese
Angehoerigen, die da mehr oder weniger retouehiort in dle Welt
pliekten, genau, Unaere Vhantasle besehueftigte wich Lieber o1t
den Bildern der "“Uubekannten" und mit solohen, aut denen es etwas
gu sehen gab, Zu lotateren gehoerten die Goetheatastton, dig alte
Gexrbermuehie, das Woknkhaus und das Gexrtenheus in Velmax. Mit dex
Zeit warden una dle Bilder der Unbekannten vertraut, da die Hitern
une ueber inv Leben und Wirken erzachiten und une auch unterrichteten,
warum gle gerade Gle Bilder dieser Maenner exvachlt batten. ie waren
Lo daha Bonnemann, Georg von Biemena, Theodor Mommeen und Auguat
SL SMAI.
Rer Vater gehoerte dem Krele aufrechter Denokraten an, @le sich in
der Sueddeutachen Volksparted um Sonnemann, Wedel, Payer und die
beiden Havemanns soharten, mit denen allen die Bltern in freundschett~
lighem Verkehy etanden,. Mein Vater arbeitete golegentlich an dem
HandeleteLl der Frankfurter Zeltung mit, und hat epaeter als letater
yon Sonnemann pérscenlion eingesetater Testamentevolletrecker enge
Begiehungen mit dey Verwaltung und dex Hedaktion der Frankfurter
Zeitung unterhalten. Immer darauf bedaaht, dass adie Seltung den denok
kratischen und gozlalen Gelet ihves Gruenders auch unter sehr ver~
aenderten Verhaclinissen pflege, Ba ist nieht ohne Kampf abgegangen,
gumal, gelegentlich merkantlle Intereasen der Besitaer den Wuneeh Leut
werden liesaén, oder “besser gesagt» gang lelse mit Vachdruok ver~
traten, weniger dewtlich "gegen den 5 vom" gu gehwimmen, Aber, 86
enteehleden der Vater ein Wirtechattier war -or gehoerte seit Gruen~
dung der Frankfurter Pillale der Dewteohen Bank ihr ale Direktoxy an
und hat Aleses Aut 25 Jahre bekleidet-, er war entschiedensr in BEL me
ner Anschauung, dass nioht persoenlicher Vorteit Politik vad Gomein«
wirtoohatt hea tLumen duerfen. So igs ev auch im ersten Weltkrieg aus
den Aufelohtarat einer grossen Maschinenfabrik ausgesehieden, weil
sie noch vor’ dem Elntrviit Italiens in den Krieg unter kursslontiger
Billigung der deutschen Regierung Kriegsmaterial aa Italien gelLefert
hat, das spaeter gegen Deutechland Verwendung gefunden bet. Seln Neoh-
folger in diesem Posten wurde ein fuehrendes Mitglied der Vaterlands=
artei, Die Wirteohatt war ihm nur ¢ i» Bereich seiner Taetigheit.
‘war Bankdivrektor, aber das Geld hat er niemals angebetet, Selne
persoanlighen Beduerfnisse waren begehelden, und, ale ibm Krieg und
inflation ein grosues Vermoegen weguabmen, blieb die Beiterkelt seiner
Seele ungetrueht. Ex hatte ja noch so viele Werke der sehoenen Litew
vatuy wud der Wissenschaften gu lesen und konnte luelk hoeron. Beides
pedentete ibm viel, auch au elner Zeit, in der er vom Bevuf etark in
Anspruch genommen war, Ale elnmal arthur von Gwinner aus Berlin naoh
~3 =
Frankfurt a/M. gekouwmen war, dehnte sich eine Unterhaltung dex
beideon Maenner im alten Bankgebaeude in dey Kirchnerstrasse bis
tief in die Nacht aus, und einige Beamte der Bank warteten lange,
well ele amahnon, pepe me Gesghaefte beaprochen wuerden. In
Wirklichkedt haben sloh die belden Bankdirektoren uebor eine Faust—
stelle und ueber das Buoh von Vater Gwinuer ueher Schopenhauer, unter~
halten, hierusher dle Zeit vollkommen vergessen und verliessen die
Bank mit ihrem Geheimoia, dae nur der Bankdlener Edelmann tellte4
denn os gab damals nooh keine Doppeltueren, « Religioes war. der ‘
Vater staerker an die Tradition des Judentump gebunden als die Mutter,
wobei hingukam, dase ex gerne seine ur~ und urargrogevaeterliche
Herkunft yon Mrankfurter Rabbinern betonte. Diesem meinem Urahn,
einem beruchnten Gelehrten, bin ich gu besonderem Danke verpflichtet,
Der Vater neiner Brau war ein accenag sisi eer Jude, Ale meine Prau
und ich seine Zustimmung gu unserer Verlobung erbaten und ich ihn
nein Glaubensbekenntnis offen darlegte, schuettelte dex alte guetige,
doch in Religlonesachen unnachgiebige Mann voller Bedenken den Kopf,
bis auf den gelehrten Ahm die Redo kam, Bein Name hat alle Wider-
seep aus dem Wege geraeumt und dem Abkoommling unverdienten Gang
verlichen.
Dea die Eltern wuenechten, dass ich elnen Religloneunterricht erhalten.
sollte, in dem eingehender ale em in den Religionsatunden in der Vore
sohule und dem Gymmasium dex Pall war, die Gesohichte des jucdischen
Volkes in den Rahmen der allgemeinen igh) ghee gestellt werde,
bekam ich solehe Unterweiaung zusammen mit meinem Jdugendfreund Benet
Adier von dessen Vater, dex Direktor der juedisohen Schule, des
Philaatropiue, war. Diese Stunden haben dae gugendiiche Genet tle?
ergrifien. Sie haben ausserdem eine elnaigartige Zugabe gehabt. War
aie Stunde am Sametag Nechmittag vorueber, dann kletterten mein Preund
uue@ ich weber @ie Mauer deo an das Direktorhaus angrengenden ieraeli-
tischen Friedhofs, der wohl sehon hundert Jahre auseer Gebrauch war,
aber mit seinen alten gehelmmiavollen Grabsteinen, seinem verwilderten
Gobuesoh und den hohen Bacumen einen unvergleichlich schoenen Platz
gun Bplelen und Ersaehlen abgab, den kein Erwachaener betrat. Der
avete Weltkrieg hat mir ausser anderen Freunden auch diesen heitersten
Jugendfreund genommen, dex beim Militee® ein ebense guter Kamerad {
wie in und nach der Religlonsstunde ware
Die Mutter gehoerte elner Frauengeneration an, die fuer elne gruend«
iiehe Ausblldung der Maedehen, fuer Frauenstudium und Frauenberufe eine
trat, einer Jugend mit neuen Zielan die Bahn berettend, die thr selbst
verschlossen war. Sie hat ale junge Frau die lateinische Sprache und
hoehere Mathematik gelernt und im "Senokenberg" naturwissenschaftliche
Studien elfrig betrieben, Alles Dogmatigehe war ihr fremd, und Religion
bedeutete ine die gute Tat, Bo faelit mix sehwer, denen, die ale niaht
Kpnnten, ein BLld dhres Wesene au geben, so deutlion ea vor mir steht.
Bie hatte dle Gabe, andere, vornehmlich ivangsre Mensehen, gut zu ver
stehen, ihnen mit warmem Herzen su helen und sie vor allen Dingen fvoh
au machen, In Lhrer Gegenwart konnte keine Lebensangst aufkommen, die
heute ale eln Grundelement menschlichen Seine betvachtet wird, Die
Mutter hatte eueh groasen Wert darauf gelegt, dass die Soehne tuechtig
. Sport trleben, ~Schwimmen, Schlittachuh~ und Skilaufen, Reiten, Berg-
stelgene, ale ich aber von Muenchen aus im Wetteratein~ und Kaisergebir-
¢ alg Allelngaenger Klettertouren ausfuehrte und ale erfubr, dase Leh
in den Yerien meinen Betaetigungsdrang nach den Dolomiten verlegen
wollte, kam ele mit dem Vorsohlag angerelat, die Ferien ln den Dolow
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niten gemelnsam su verbringen, was freudig angenomien wurde, aber
don Bergetelger nolens volena gun Pagsguenger machte. Die Mutber
iiebte alles Lebendise and Verabschoute nur zwei Dinge: die luege
und den Krleg., Gelbet die “kleine s@3@llsehaltlicghe buege" way thy
vollkommen framdy obwohl ihr niekt unbek t blieb, dass alle Kinder
ain oder das andere val Luegen, Loeb der i cliaeter wurde
vbiveng beatratt und cerden dem Vater ge inn besehsemte,
Sean der Vater ueherliessa die tirglehnang dey Kinder im allgemeinen der
Wutter, dle Freud und Leld mit ibnen tedlte und die aufgahen des Haugs~
halts Lieber Angesteliten usherliess, alsa die Tetreuung dex Kinder
einzuschrasnken. Sie hatte immer Zeit fuer une. Und da war auoh nooh
unsere "Oma", die Mutter der Vatter, dle, mag sein was wollte, die
Partei der Kinder arif?!, bel der man immer Recht b kam, such wenn
wan im Unarecht war, weil: dhe ueberstroomende und ve ihende Iebe
grenzenlos war. leh habe nur @ 1 ne ernethafte Differeng in meinem
feben mit der ilutter gehabt, Ala 1914 der Krieg susvebrochen war und
ich als Rrlegstrelwilliger in das Heer eintrat, da leh das Vaterland
als angegriffen bet achtete,. tellte sie diese aligemeine Stimnng
nloht, sondern verwarf auch diesen Krieg als eine Schunde dex Vensohe
belt, Sie verstumute und litt, halt unermuedlich und ueber Lbre Kraet~
te hingus, die Sot der Verwundeten und Gefangenen lindern und hielt
dagu-ulle Binschreenkungen peinlich ein, da ihr Hamsterm und Verhein~
lichen widerlioh waren. Hat sich der Sohn als Soldat dem Vaterland
aur Verfuegung geatellt, dann wollten die Eltern erat recht nieht lhe
Vermoegen dem Stant vorenthalten, und aie haben tataaechlicn ihr gan~
see Vexmoegen mit tusnahme eines lednen Sella, dex in England lag
und von de Enz laendern beschlaguahmt wurde, entgssen Lhrer wirte
sehaftlichen Einsicht in Kriegsanleihe unvewandelt. Gleishseitig haben
ele aber versuoht, wachrend des Keleges fuer den Vrieden gu arbelten,
was dle Freundschaft mit den Gesinnungegenossen Quidde, Sehuecking
und von Newfville nur he tigte, Das uebersprudelnde Herz der Wuttex
hat der Krieg gebrochen., Sie war durch den Kvieg eine alte Frau ge~
worden und ist mit 54 Jahren im Januar 1922 einer Grippe erlegen.
ble hat noch drei Unkel, die Kinder meinen Bruders, crlebt, wad die
reuse, dass ich ihr meine. "atudierte Pray" ins Haus gebraeht habe,
bel der ele die fvfuellung elgeney Yuensehe froh hegruseste und mit
der sle in seltener Harmonie wotteiferte, mix, dem aus dem Pelde
4urueckgekehrten, ein gutes Heim gu schaffen, Veber dle Mutter
schvieb Walther Schueeking, der Freund belder Eltern, anlaesslioch
ihres fodest "Aile Dinge dieser Welt sah ele im idehte dey Guete und
hensohliahkeit, jJedes Tremde Leié ging iby gu Herzen, ihr baette man
alles wovertraues und von lar haette man alles erbitten moegen, "
Das erate Jakrzehnt meines Lebens war ein Kinderparadies, aus den oh,
ele alle Kinder, dureh den Vousl der Minerva vertrieben und der Senule
der “Humaniora" azugefuehrt warde, Doch hat mich die Atmouphaere des
Hlternuhauses,- wile ich laube, tiefer und nachhal tiger beelnflusst,
ale das Gymuaulum, dae lek von 1901 bis 1910 besuchte, Das humants~
tloche Lesalng-Gyonasiuw fuehr+ seinon Ureprung auf das 1520 gegruen-
dete Gymnasium Praneofurtanum surueck, Damals hewohloas der Rat der
Relohsstadt, einen Soelduer elngusparen wad mit seinem Lohn Wilhelm
Nesen, elnen Sehueler des Erasmus von Rotterdam, angustellen, damit
die Buergerkinder unterwaise, lange hielt die Schule dle nuetaliche
rudition aufreeht, jedem Schucler dim Zeugnig seinen Plate in der
+
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Klasse nachauwelsen, sodass Eltexn und Sehueler genau wusesten, der
Wievielte man war, Die Rangordnung wurde bei den oeoterLiohon Proa~
eresslonafelern sogar oeffantlich verlesen, Ten vowegte mich im
ersten Drittel, habe es aber niemals ueber den Seoundus hinausge-
bracht. Benn dex Primus lag in festen Kaenden, Diesen Plate behaup~
tete von Sexta bia Cberprima ein Witeehueler, der in allen Faeohern
ein Wunderkind war, Ey war mit keinem seiner Miteghueler naeher be~
Kannt. Wir wassten wenlg von ihm. In den unteren Klassen des Gym
nasluns hatten wie Kleinen unsere Tutoren unter den Primanern, Und
noch heute stehen mir dle Namen dieser wohlmeinenden Nalbgoetter
éeutlieh vor Augen, Auf einen Tduweg von der Schule aeigte ich ale
Sextaner unserem Lehrer der Heimatkunde das Grab Johann Chriatian
Senckenbergs im Botanischen Garten des von ihm arstifteten Institute
und protzte auch ein wenig mit meinen Kenituissen ueber die Sencken=
bergs, die aus Diehtung und Wahrheit stanuten, Taser Lehrer machte
daraufhin meinen Eltern an einem Sonntag einen Besuch, um Lhnen
seine dnerkennung auezuspreshen, worueber deh mich entegtzlicon gem
schacmt habe. Denn wir Jungens schaeteten den Gedenkenaustauseh
awisehen Schule und Haus wentg. Es waren fuer uns getrennte Velten,
deren Grenzen hoechatens eine huebsehe Mutter wegen der Versetaung
ihres dungen durchbrechen durfte, Wir woliten nicht, dase aus der
Schule geplaudert wurde, Mein Bruder und ich haben im diesem Punkt
feat gqusammengestanden und nlemals ein Wort der Beschwerde oder cuch
dev Anerkennung, dass dem einen weber den anderen in der Sehule ayu«
tell wurde, nachhause uebermittelt, sumal aie Bltern ale Autoritaes
der Sehule als Blidungsenetalt vorbshaltlos anerkannten, wachrend
ale ueber die Auteritaet des preuasischon Staatea ihre eigenen Gea
danken hatten, Aber gie wusaten nicht, whe ueberwiegend neugeltilohe
preussische Staategesinoung auch in die etaedtischen Sehulen einge«
gegen war, die dem Geiste Bismareke naeher stané als dem Wilhelm
you Humboldts. Zugammen mit elnigen Mitechuelern war ich schon ale
Sekundaner politigeh interessler y Oowonl man jede@ politische Anteile
nahme dem Gymnas verwehrte, die man dem gleichaltrigen Lehrling
erlaubte, Wir lasen ausserhalb dex Schule Tageszeltungen, Friedri¢h
Naumanne Denokratie und Kelaertum und erfuhren aus Gerhart Hauptmanns
Jugendwerken die gefachrliche Kiuft zwischen Besitslosen und Buerger-
tum. Aus Ibsena Werken lernten wir die Kritik an der bestehenden
Sesellachaft kennen, wobel wir ueber unsere Lektuere und ueber Vorm
traegs, dle wir im Hochstift hoerten, sifrig diskutierten, aller«
dings nicht unbeeinflueet durch die Litereturkritiker der Prankfurter
Zeitung und den Deutseh=Unterricht eines modernen Schrifttum autge»
schlegsenen Lehrera, Bast taeglich habe igh in den oheren Klassen
nit meinem Schulfreund Heing Laquer Debatben ueber die Welt und une
sere Welt gefushrt, wohei er mich gerne elnen "Revolunszer”™ nannte »
waehvend igh ihn ale “Gato Censorius" besashinpfte, Auch ibn, den
nhaechaten Preund von der ersten Schulklasoe bis gum Abitur, het mir
der erste Weltkrieg genommen, Wir besuchten haeuflg politisehe Ver=
samlungen, Bel den Nationallibevelen sageen die Lehrer, bel den Deu
nokraten die Verwandten, Beide haetten uns wahreehelnlioh nachhause
ing Bett gesehiekt. Aleo gingen wir zu den Sowlaldemokraten. Dooh
kann man eich heute kaum vorstellen, welehes Vergehen eine solobe
Teilnahme fuer junge Buergersoehne danala hedeutate, Daw Urteil ueber
| peobegearad Maechte ist vasehem Wandel unterworfen und haengt von
hren ivfolgen ale
~ 6 =
Wiv waren 25 Abiturienten, die dm Sruchjehr 1910 dae Gymnasium vor~
iiessen, von denen gwoelf von Sexta bie gum Abitur die Sohule in
neun Jahren dureblaufen hatten, Bei unserer Progresaionsfeler durtte
ich die deutsche Rede haltion. Ich wachlte das Thema: "Veber den re~
Iigioesen Gehalt von Lessings Nathan dem Welsen", He war ungewoehn~
lieh, dage ein Jude die dentache Rede hielt, Dey Gereohtigkeltssinna
you. Direktor und Deuteohlehrer entechied jedoch reln nach dex Lela-
sung beim Abiturlentenautsats,. Goreohtigkeit iet auch das beste Funda~
ment dew Schuletaates, Den Koenigen, dle ele ausucben, bleiben Dank«
bparkeit und. Einfluss gewiga, Und dooh, wie oft alnd andere Dinge
Ausschlag gebend:
"Der Ruecken elner Nase, eo viel mehr
Ale go gofuehret; Augenbraunen, aie
auf einem scharfen oder atumpfen Knochen
so oder 90 sich echlaengelnj. olne: binie,
ein Bug, ein Winkel, elne Palt, ein Mal,
ein Niehts auf eings wilden Buropders
GeslLohtyeverereeees (Nathan der Weise),
Daa 3, dahbraehnt brachte Hochsohulstudium, Krieg, Heimkehr und She.
toh habe an den Universitaeten eee gs Muenghen, Berlin und Kiel
Nationaloekonomle und Rechtsawissenechaft etudlert, dle ueblichen
Vorlesungen und Uebungen absolviert und 1915 das juristisehe Re~
ferendarexamen abgelegt. Dié cokonomlachen Verlesungen von Gorhard
von Schulze»Gaevernits und Iujo Brentano sowie die jurietischen von
Martin Wolff, Brang von Licat und Theodor Hianayer vou allem aber
die Uebungen und Seminare von Morita Liepmann, Prite Sehula und
Grieh Kaufmann haben naclhaltigen Bindruck auf mich gemacht, Die
Preiheit, dle der Student genieset, ist ausserordentlich, Aue der
Obhut von Haus und Schule wird er in ein Leben entlassen, dag er sioh
in jeder Beziehung unter eigener Verantwortung gestalten kann. Der
Sprung let oo welt, dase viele Studenten neue Bindungen. suchen, die
dann den Weg in daw Philieterland surueck erleichtern, Toh hatve
fas Glueck, ale deager Student einem Manne gu begegneny der achon,
meinen aelteren Bruder fxreundsohaftlich verbunden, massgebli chen
Elnfluss auf mich gewonnen hat: Wilhelm Ohr, Gelehrter und Politiker,
ein Mann etrongster GSelbetzuoht,: ergeben wiesengohaftlicher Gow .
sohiehte-Forschung und mit empiindliehen Sinne fuer alle gelstigen
und aogthetieochen. Stroemungen der damaligen Zeit, eine in eigenen
fruehen Kaempfen eretarkte, tief religioese Peracenlichkeit, Jede
sogogenng ihm war Ausepreche, bel der er sioh in des Denken und
Pushlen geines Qegenueber verutaendnisvoll versetate und nur durch
die Kratt eigenos Gedanken und Bmpfindungen, niemale duroh die
Avtoriteet- dea aelteren, udberseugte, Auch ihm hat der erste. Welt
krieg selner Frau, den drei’ Soehnen und seinen Freunden genommen.
Ohr Fueheie mich wit anderen Studenten zusammen, die idann elnen Krele
pildeten, in dem sie neben der Universitaet philisophieche Colloquia
abhtelten und gowelnaame Lektuere wissenschattlicher Werke prlegten.
Ee wurde exnethatt Sener referlert und besprochen, wie es nur
in eluer Geneineohatt geschteht, dle nur @ 4 nm Siel hat, au lernen
und su erkennon. Wir lagen Plato, Hume, Kant, Fiohte und Hegel und
wurden in Muenchen unter der Leitung des schateinhtigen Kurt. Gvelling
in dle philigophisehe betrachtung von Fried und unseres Zeitgenossen
Leonhard Nelson elngefuehyt, mit dem Leh spacter persoenlich ueber
Pe
den eigenen Weg ausfuehriiche Rueoksprachen uahm, wobel ich seinen
keistallklaren Veretand und seine verhalteno, doch lodernde Lelden-
schett fuer die Probleme von Staat und Gesolischatt hewundortes
Rurt Greliing, dem wie duengeren verdanken, dass ey keine Unklarhelt
oder Phrase durohileas, iat nach 1938 mit seiner Damilie von dex
Gestapo ungebracht worden, :
Im August 1914 hat mich der Krieg aus der giclee | sum Beruf,
aus den Plaenen fuer dle Zukunft und aus dem buergerliohen Leben,
aeh hevausgericsen, [oh hebe thn an der Front, in Ostpreussen und
uewland alg Kavallorist und vom Fruehjahy LOL7 ab ale Infanteriat
in Prankreioh erlebt, Bierueber will leh in dleser Niederschrift kei~
ne Eingelhelten berichten abgesehen von @ tno m persoenliohen
Evlebnis, Ee brachte in meinem Leben den eroten ernathaften Zusam=
menstogs nit den deutschen Antigemitiemus und will mir fuer dle da«
malige Auftfessung von Gesellschaft, Heer, Ghristentum und dudentum
in. Deutsohland charakterletiech erscheinen. Die Sohwadron, mit der
ich ale Krlegafrelwilliger an die Pront ausgerueckt bin, ist spaeter
4, Eakadvon des feudalen 1. Hes, Husarenregiments geworden, ih dem
ioh gum Vigewachtmelater und Offiglersaspiranten befoerdert worden
bin. Ale ich sum Offleler bel dem augment aur Wahl stand, erkiserte
mix dey Regimentsadjutant, dasa das 1. Hugarenvegiment nooh nie einen
dnden ele aktiven oder Offigier der Reserve beseseen habe und an
dieser Tradition auch lm Kriege festhalte, Wie elnd aber bereit,
seagte ex gumir, Sie gum Lewtnant dey Reserve in unserem Regiment
wu waehlen, wenn Sie cine Kleinigkelt sofort in Ordnung bringens
Mit dey Klelnigkeit way dle Annahme der Taufe gomeint, Bel jedem
jungen juedischen Mensehen, der os mit dex Sap cae arnst- und wahr=
hatt melnt, mucste die Taufe und mit ine der selbatgewachlte Ucher=
tritt sum Ohristentum eine Rolle in selnem leben geaptelt haben, die
abey oinem Husarenritt nicht. gleichkam, Dle Batseheidung war be mir
. igengat gefallen. Und deshalb erwiderte doh nicht "’u Befehl", aon»
der erklaerte: Ich werdea Jude bleiben, Dex in vielen Saetteln geo
wandte Adjutant sehlug dann ver, leh golle meine Wahl gum Lewtnant
der Lendwehr-Kavallerie beantragen, da leh dann beim Regiment blei~
ben koonne.., Ich lehnte diesen Vorsehlag aby so sehwer es mir auch
wurde, sus dem Krele alter Kameraden susauecheiden, Ieh habe miek
gum gomelnen Pusevolk gemeldet und bin dann an der Westfront ragoh
gum Leutnang dey Reserve der Infanterle befoerdert worden, da doxt
im Gegensata sum Osten Not an Offigieren herrechts, Heute wird mate.
cher fragen, weshalh ieh nicht einfach als Vizewachtmelater wel der
Truppe gebliahben bin, Leh wollte als junger Mensch nicht auf die
Stellung veragichten, die ausgufuellen ich in der Lage war. Nach der
Machtergreifung durch Hitler hat mir meine Elgensehaft ala Bronte
soldat sogh das Danaergeschenk eingebracht, den Beruf erst gu einer
Belt elngubuessen, in der ein Extkommen aus der Verfolgung einem
Wander gleichkam, Debel. waren weder das Kaiserreioh noch das 3, Reich
eheiotliche Staaten.
fob bin noch in meinem 3, Jahyasehnt sus dem Krieg helmgekehrt und
will ale die Summe auch meiner Erfahrungen die alten wenig beherzige
ten Pindar-Worte hinsetzens ‘
“Proehiiohn ist fuer die Unerfahrenen der Krieg.
You den iyfahrenen jedoch gar mancher
Sehaudert gurueck, wenn er nasherkomnt
Entsetat und ueberwaeltigt".
om Bow
Nach dey Heimkehy galt es, die unterbrochene Ausblidung und eine
vor dem Krieg angefengene wissensohaftliche Arbeit gu beenden sowle
elnen Beruf gu eargreifen. Denn die Jahre, die einer rubigen und brel~
teren Ausbild ‘vorbehalten waren, sind duroh den Krieg verechlungen
worden. Dooh teh habe mich auf den Wunsch elniger juengerex Preunde
eutachlogsen, in Frankfurt oln rechtephilosophisohes Colloquium abgu-
halten, das sein Nuater in den Zusameehkuenften in der eigenen Stu.
dentengelt hatte, Dieses Colloquium brachte mir den wlohtigaten und
sehoensten Erfolg meines Lebene., In thm habe ich meine Prau kennen
gelernt, Wir haben une im Juli 1919 verlobt und unsere Ehe nach dem
Erwerb von zwei Doktorhueten im Mal 1920 geschlossen. Ich war noch
Referendar und hatte noch keinen “ordentlionen Berut", aber wir haben
es ale elnen Vorzug hetrachtet, dass die Fragen der Niederlassung
und dew Berufs dann gemeinsam beschlossen wurden, Augh war der durch
den Krieg ueberalterte Referenday in der Lage, den Lebensunterhalt
gu verdienen, da einige Zeit nach dem Krieg ein soloher Mangel an
Juristen herreshte, dass sogar nach bestandenem Agsabssoraxamen das
Ausseheiden aue dem Staatedienst auf Sohwierigkeiten stiess.
Das 4, Jahrzehnt brachte die Begruendung und den Ausbau dea Bou
yates ale Rechtsanwalt umd Notar in Frankfurt am Main. leh habe
die Praxie gemoinsom mit Bnil Benkard bie au selnem Tode, mit Gustav
Spler ble gu selner Auswanderung und mit Georg Benkard bis au seiner
Sulaseung als Rechtsanwalt beim Relchsgericht eausgenebt, Wir hatten
eine devartige harmonische GSozletaet, dass auch uicht ein Schatten
dey klelneten Differeng in den vielen Jahren auf die gemeinsame Ame
belt flel. fs war elne Lust gu arbelten. Der Beruf des Anwalts apielt
sich awar in der Naupteache unter den Augen der Oeffentlichkeit ab,
dooh ich habe gefunden, dass ihn in seiner Wesensart nur der Einge~
welhte versteht, Gewles bleibt der Anwalt eln Helfer der Reohtapflege,
aber er mugs gwei Dinge von Grund aus verstehen, die gerudesu kon«
tracer erscheinen, naemlich Partel zu nebmen und dem Recht su diemen.
Literatur und Kunet kennen melat nur die elne Seite der Parteinabme.
Tn etaerkerem Masse als dex Richter muss aueh der Anwalt dem kommen»
den Recht verbunden sein und mitwirken'an einer sinuvollen Ent»
wieklung der Rechtapflege, damit nicht Vernunft Uneinn und Woh:
Plage werden, Hin peachtiicher Tell seiner Arbeit bleibt Kritik an
Gevetz und Staatsakt. Deshalb kann die Anwaltechaft nieht in einem
totalitacren Staat gedeihen, In welechem Masse sie sich nach 1933 sum
reinen Handlanger der Gewalt und sum feigen Knecht der Macht hergeo
geben hat, habe ich noch mit Schaudern erlebt. Unbedeutende Dinge
des Alltege charakterisleren mitunter die Situation schaerfer als
gvosse Ereignisse, Am 10. November 1938 wagte nicht einer der Kolle~
gen, die ich darum anging, auch muy neine Untersehrift gu beglaubi~
ey denn Joh haette "von Rechts wegen" an diesem Tage ale Jude in
as K.2. gehoert. Dass an dem gleichen dunklen Tage meiner Frau und
mir bowaehrte Freunde in Treue belatanden und unsere Auswanderung
in der Nacht vom 10. zum 11. November 1938 ermooglichten, soll in
Dankbarkelt aleht unerwaehnt bleiben,
‘
a en
Dae 5, Jahrachnat brachte tic
des Berufs in Deutschland
tel wechselte, die Auf
empfinde ich es ale et
relfends Yandlungen, Die jusuebung
pelt 1933 neue Gestalt an. Die Kiden»
wurden grundversehieden, Rueckschanend
ng crosse Gnade, nicht in das Nets dea
Naglemus veretriekt en und sehiilesslich dieser vernichtenden
Macht durch die Ausw rung entwvonien 2a sein, Trotzdem waren ale
Jahre der Arbeit in Deutachland von 1933 bis gegen Unde 19368 bei ..
aller Treuer und grossen Leld in vielery Ninsieht befriedigend, Zus
‘Heeohet war leh als Jude "anerkannter Stactefeind" und musete keine
faloohe Kolle splelen. Ich habe in diesen Notzeiten in die sesamten
Verheeltnisss melner Llientel Binblicke genomuen wile siemala suvor
und konnte ihr in ixistenafragen mit Rat und Arbeltakraft beletehen,
gestaerkt durch das Gefuehl, @ie gute Sache au vertroten, Ss war
ein Kampf fuer das neeht der Unterdrueckten und Verfolgten segen den
Staat und seine Behoerden, und vor allem gegen den Mauten derer, die
vom Unrecht elgene Bereicherung. exwarteten, Ich habe unter elner Art
Hoeh nag gearbeitet, dean die BReschiluesse der Aemter waren fuer
enten wichtiger als es einst Gerichtsurtelle waren, Die
idungen, dle in aus achen mit den Klienten gefaset wurden,
bet en fast inmer Lebenafragen. Ist doeh nicht selten in meinem
Buero der Entgohlusa gefaset worden, wie und wohin man suawandern
sollte. Von Jahr zu Jahr und spaeter von Woeohe au Yoche utiles ale
Not der Sedraengten, Die Auswege aber wurden imaer enger. Im Januar
1936 uebernabm ich neben weiner Anwaltepraxis die Leitung der Bera-
tungsstelle des iilfevereins der duden fuer Hessen~Nassau und Hessen.
Ich wurde tbehoerdlich augelassener Auswandererberater. in der Hilfae
arbelt stund mir meine Frau unermuedlich eur Seite, die apesiell die
Auewanderung geeigneter Pamliien und Elnzelpersenen nach den land»
wirtechaftlichen Sicdlungen der ICA in Argentinien betreute. Ich
behalte ule vor, spacter elnual diese Taetigkelt im Natwen des Hilfsq
vereins im eingelnen su schildern. Mir selbst brachte sie in Verbine
Gung mit der Anwalteprazle damals eine Offeabarung, ich ertuhy aie
aus tiefen Quellen entapringende Lebenskraft der duden in Peutsch-
land, Sie, dle in der Mehrzahl mit ihrem gangen “Vesen in der Heimat
verwurgelt waren, ueber dle gleichsam ueber Nacht die Vertreibung
hereingebrochen ist, tlieben, ven wenigen Ausmahmen abzsesehen, nach
dem sraten Chock uieht gelaehmt und vergwelfelt, sondern packten
dac Leben feat an, Solehe Haltung war nioht allein aus der Jahre
tansende alten Erfahrung von Leid und Verfolgung au erklaeren. Ich
habe immer wieder durucher nachgedacht, woher dieser unu ottbare
Wille gum Leben und der feate Glauben an eine hessere Zukunft. stamn~=
ten. [eh habe letzten Endes nur die Erkilserung gefundea, dacs diese
Haltung aus der fortwirkenden Kraft dea Alten Testanents entsprungen
ist, dle selbat in denen irgendwie lebte, die der Tradition und den
Lehren dea dudentume entfremdet waren, ~
Nur der Fluechtling weleas, wae es bedeutet, den Sacechern entronnen
gu gein und den Boden eines Asyle gu betreten, Als meine Frau und
ich an &. Dezember 1938 in Santos in Brasilien an fend zingen, lies<
sen wir ela Leben hinter uns, erfuellt von Glueck und Leid, von Ere
fehrungen und Hoffnungen, "Zu neuen Ufern lockt ein nouer Tag."
om LO we
fea 6. dahrsehnt gehoert au diesem neven Leben. Nieht in kuehneten
Traeumen der Kinderjabre ahute lah, eine neue Welt, den Urwald, dite
frepen, inve.bunten Voagel und Sohuetterlinge und dle Preude an der
Arbeit des Landwirtsa kennen au lernen, Das Vergangene versank und
ging doch mit, Die Forderung des Tagea erfuellie mich, aber im Hintere
oe kleng dle Musik versohwundener Tage, Unser Haus auf der Fazenda
st slchtbarer Ausdruck solcher Lebenswelgae. In dem Wohnraum stehen
die Buecghar, dle wir aua Lurepa mithringen konnten, an den Waenden
haengen dle Bilder, die una schon im alten Helw im Frankfurt lieb
waren. Dex Bidek vom. Wohnraum geht ueber don Garten und ginen Teil der
Tazvenda,. Er faellt auf die dunkelgruenen Obatbacume, in denen eben die
Orangen goldgelb leuchten, vor denon eine Rabatte bunter Blumen eteht,
in denen die Kolibris sehwirren, und der Blick geht welter auf dle
Pfllausungen und die Anlagen sur Hearbeltung des Cafés, anf Staelle und
Soheunen. In der jungen Siedlungszone Parands, in der wir leben, haben
wir neue Freunde Sp gne
He ist aloht moeglich, ueber Brasilien, diesen Welttel1, in drel Warten
abzukandeln, Dooh seien mit drei Vorten yen pokes Wesensevege dieses
tandes genannt, dle charakterlatiseh sind und miteinander in Verbin~
dung stehens Individualismus, folerang, Welte, Von Brasilien mit agi~
ner wandernden Grenge gilt noch heute, was vor rund 100 Jahren Walt
Whitmann von Nordamerika ausgerufen hats “Das Vergangene lasseu, wir
hinter ung, gehen los auf elne neue, welt wechselreichere Welt, Prisch
und stark ergreifan wir aie, Welt dex Arbeit und des Marsches,"
Ioh habe einst gehofft, neben dem eigentlichea Beruf elser groeaseren
Gemelneohatt, dex Gemeinde, dex Helmatetadt, dem Vaterland Diengte gu
leisten, Ich weiss, dass solohe Yotfnung sunichte geworden iat. Ber
Kreis, in dem ioh witarbelten kann, hat einen beacheldenen Radius.
Wae que iha wird, haengt in erster Linle von der Haltung der naechsten
Generation ab. Chr koennen wir unsere Exfahrungen und Erkenntnisse
uebermittein in der Hoffnung, dase sie solehes Gut aufeinmt und wade
ter entwickelt.
Wir elie, dung und Alt, werden immer wleder bei uns selbst Hinkehy
halten muessen. Gerade wegen der Unvruhe im Alltag und wegen der Une
gicherhelt in Weltgeschehen tut Selpstbesinnung not, dureh dle wie
allein das "Unmoegliche"” vollbringen, das mar dex Mensch kam, "dew
Augenblick Dayer verleihen",
Goethe hat gu elnem Bild, aut dem Buescher vor einem vorueberziehenden
Gewltter mit einem Schild hesehuetat werden, die Polganden Verse ge~
sehrishen, mit denen ich diese Betrachtung sehlieasen will, ihn gitdiee
vend, dex mit durch sein Werk und seine Persoenliohkeit ein Begleiter
mit unerschoepflichen Gaben wart
* ‘"Manches Herrliche der Welt
tet im Keieg und Streit zerronnens
Wer beschuotafet und erhaelt,
, Hat das sehoenste Les gewonnen,
Soll dioh das Alter night vernelnen,
So musst du es gut mit andern meinen,
Musst viele foerdern, manchem nuetzens
Das wird dich vor Verniehtung beschuetaen,"
den 28,duni 1962
herr Or fax f,Meler
Rolardia, R.V.S.F.
Fontola UALxa 26
bragil
tado Doversna
vehr geehbrter Loktor,
ibe Neffe,terr Prof ie
hat Ihnen bereits vor einige rd
nir in verke Loy unc unsere
kurzen Abriss das Lebens und or ah
Deutschland au verdff
lich,die persGnliche !
Pfen av sonden,der
y Wa waler in veattle, Wask.,
t& von hem uesuch bet
m Plan berichtet, einen
elten lhres »ruders in
entlichen. Sle waren unterdes so freund~
Thres “rud an Ihren
ie wly “guelin: macht hab,wattir~
lich J AutobLe papnie nicht fur -in breites rublie
kuin De mat ,sohdern wirklich etn thre Nichten und Lhren
N ffen,s so dass nur einige Pelle des “chriftstleks ftir
meine Avhelt vervendet werden kénnen.
Jer Gedonke einer “tirdigung der Arbeit Lhres Brus
ders kam uns,als ich Thren Neffen eraihlte,dass ich serade
oervaphie von u Ur Qelene !imon beendet hatte ,die
100, veburtstag im September d.J, in “eutschland er-~
an soll, » kannte Lhren Jruder in der weluarer /Zeit
beson- ers von seiner Telinahnie juratorius der donlfahrts-
schule des ilauptrusschusses flr Arbeiterwohlfahrt,dessen
Fachaussohues fir Jugencwohlafhrt ich damals Leitete. teh
denke,dle arbeit thres Uruders sollte in einer kelhe von
Aufaiitgen als eine Molee in der Zeitschrift Neues verinnen
aE ett werden 5 Frau Lotte x eneegaee goschartsr.V
sai Geganken gugestdLmmt .
Ine cowlsse “ch iekelt in der Vorvereitung der
darin, dass ich hier in verkeley nicht dle Zeit-
senriften erhalten kann,in denen Hans Maier selne zahlreichen
wis seensehas ftLichen seitrage verSffentlich hat. Die AW in
Bi Btae, die in der Zeitechrift
a nd, in ihrem 4“rchiv dort.ich bj
or dass andere beltrtige in anderen Fachzeitachriften, Bald.
‘in den Sachsi wohl fahrtc sblattern, in der soz jalen’ Frae
xis und in den Ulilbtern flr “Yohlfahrtspflege sowie den Zen=
trelblatt ftir vugenarecht :rschienen sind,aber diese Zeit=
sehriften sind aus der “elt vor 1933 hier nicht vorhanden.
Ieh beabsichtige im Herbst did. sur leilnahne an
mebreren Sonpressen nach iwropa zu fahren,unc hoffe,in Bonn,
Frenkfurt afi, usc Serlin haterial an ochriften thres “rue
ders durcharbeiten gu k8nnen.Sollten Sle,licber Herr Uoktor,
Briefe oder 4ufseichnungen besitzen,die fur die geplante
Arbeit von Cedeutune sind,wire ich lhnen dankbar,wenn Sie
sie mir auf kurze 4e Uberlassen kénnten. Ich hoffe,
dass diese Zeilen Sle wohlbehalten nach Ihren Herien in
“uropa zu tause antreffen,una sende Lhnen verbindliche
Griese e
ihr ergrebener
OF pp.
DR. MAX HERMANN MAIER How Gobi
Caiffia Postal 26, Rolaridia R.V.P.S.C.
Estado Do Parana, Brazil
“ f- Revne totete |
Penge “ be, Oleae chan aster he a ae “, Meek hriagey.
— Ae naa print git Be se Cf tne fake lang
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feng hei, ef alepeicke Cortpaaneree Aan tertile tnt
frend bitlnn Prrsffisns hie Pers Those Adee heady
UNIVERSITY OF CALTFORNTA School of Social. Welfare
Berkeley Campus
November 19, 1962
De, Max Hermann Maitex
Caiphs Postal. 26
Rolandia R.V.P.S.C,
Estado Do Parana
BRAZIL
Dear Dr. Mates
T found your letter of August 13 when T just returned now from a
journey to Burope, I understand well that your many personal and
professional assignments would not permit you inmediately to reply
to my Inquiry, .
T was able to colleot some further material about your brother's
Life and work while I was in Germany, bud I would appreciate 1b
if you: ¢ould senlme the book a Fleschte Sogdal wegecy some time y
since I was not able to obtain 100) MeMAYLY'e d have
& wumber of discuselonswith former friends and co-workers of your
oe and veceived further material. from his friends in Owitzer~
Th view of the substantial ~amount of notes I was able to take
from essays and artieles of your brother's published in German
journals and maganines, whieh I ebtained in Frankfurt and Berlin,
agsume thet the writing of the study wlll take substantial tim, |
I assume that I willhave acnunber of questions to the formation |
of the study and T shall take advantage of your kind offer to permit |
me to clarify questions which will be on my mind at that stage. i]
The Libraries in Germany were very friendly and sooperative, but
unfortunately their materiale are not complete since so much has
been destroyed and burned during the wars
With my best wishes and kind regards to you end Mrs, Maier, I
vomainy
a
Sincerely youre,
Walter Friedlander ”
Professor of Social Welfare,
Ener tas
WPibg
Alias ee Macy, 4O, (Farias 1968. tf
Caica Veokel, 26 2
Rotaudia RUPP S.C.
Mase LO VENRAAR,
TAME .
dhlen gevtule Chey Hestaeee Forel boloraler i
Ait berleu Dah beakiliys ibe an Cingaug Fires Zeilu vou 7
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othe. - et. diary rie ir Louke aril Geren Meuron Je/Cou
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bec Haw Mau dad retben eiugehraathk,
4H bevkuSiufaen sed mil len gute. Mijlerchen Kir
Mar Arne flats = Aanete Verte Ttiines Wore. -
ly ret Thy nek, ez ebewee .
wa
Fach
UNIVERSITY OF CALIFORNIA School of Social Welfare
Berkeley Campus
January 2h, 1963
Dro Mo He Maler
Caixa Postal, 26
Rolandia RV.P.S.C.
Estado do Paxand, Brazil
Deay De. Matens
Thank you for your letter of January 20 and for forwarding to me the
book in memory of Dr, Flesch, which + had asked you to send. Iam
sorry that the arrival will be delayed since T an working now on this
study and since I need the introduction to this beok because tt certainly
contains éggential ideas of your brother in the early stage of his
profeseional work.
X found out, in the meantime, that he also wrote an article about the
’ same time when this book was published in one of the professional
journals wbout the relationship of the phitosophy of Dr. Flesch with
the writings and ideas of Professor Sidney Webb and his wife.
Of course I shall return this book to you after the completion of my
study. T also wondered whether you would be interested in having e
copy of a letter which your beother sent efter his return from the
Untied States when he wae in Paris before going back to Germanys This
Jetter was sent to the Rev, Gottfried Rede in Switzerland and I have
kept a copy after cetucning the original to Me, Rede»
L understand well that your hot swamex this time prevents you from
writing long letters, which is so very much in contrast to the cold
eonditions both in Europe and in most of our States here, Here on the
West Coast we age much better off and think that your nephew, Henty,
is also not, complaining of the climate in Washington.
With my best wishes and greetings to you and Mrs. Vaier.
. Sincerely your's ,
Walter Friedlander
Professor of Soclal Welfare,
Emevitus
WE ege
Alter Mera, Ubi 43, Leda 1963
Cana Wsklel, 26
Retanbia RUPP S.C.
bkado do Virand. Brat,
eds feetitr Herr Vrvrfeasoy /
tet herken Caute berkabiys et. lew. Cpr
Vibeey fhewultiiber sacl jabever saute Pete. wen 24 E496.
Rivioler Kater. Mele Grikrrazen Matot thingy ergchen., fe th
Crrife, ei Mei Vpeuoler awe ole LISI au Derien Wa geobdh
le Wht turks didfrirlber dint, Aletsreleibirh ric) 26 ver
: Aelafat “sete. Kher Crgeutu Meowaudisnys Poetyfeers Ae
a te the tejitf, uritucthuen Maule. Dieu Alaworet. toh goret
tan cries allen. Mewubiir tix Tau hferct ar. Cdiis ber wor Eigprihinc,
sbaret. 5 Mhgid gerthak wore, Wiuroe ater gerak Eei dra
Vreundin tin regs r1u autin gebeolern pul ba Brau gp
eel. Hither vind kichak wabrnebeutiit. be Chripe, Be ts
Fen tht birch Orig poctlovaen Maren, Paik verbs ef Vel
belaiusre deha Sliven Nein bentcrs Markiirtk gubeaucu Ga.
Leu gn Mien, Axitegel, Thies ie Cpren gehen Top chrib
Aad wirtlelhe turk (hen O%uf here
Em fade Ufarr., Rutt tru Lene
Me rots re etenes
Ae iced
UNIVERSITY OF CALIFORNIA School. of Soolal Welfare
Berkeley Campas
April hy 1963
Dr. Hy Mater
Coixe Postal, 26
Rolandia R.V.P.8.0,
Eetado do Porana
BRAZIL
Deay Dr, Maier:
Thank you very mech for your letter of March 23, I am sorry that the
valuable voxrespondence of your brother about hia experiences in the
United States in 1937 had been destroyed during the Negi perlod and
the ware
T am sending the dyaft for the mamacript, which is now completed
with the help of the book you recently sent me, to your nephew 4n
Seattle and I hope to be able to submit the manmecript for publica«
tion in the near future to the A.W. in Germany.
With my best wishes and greetings to Mrs. Maier, T remain,
Sincerely yours,
Walter Friedlander .
Professor of Social Welfare,
Eneritus
Wisbg ‘
1
Whas Ve hairy, lacxa Sookat, 26. FBlerdia RUPSC |
Salado do Varauk, Byrarvrk,
2, Plat 963.
tet geckrter fer pofesees Precllaioroter a
Fuy Fre fond elt fer bas, tase 220, 0, 1/963
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fo thir Wehu- Se fauleu ole, beh Vlog tn
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Vi freer Pieffaers ; Are her Lib diicer, Phim.
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bia Fete
Vu, Rehy etgrsbheuret_
bag Misuse Charis Ae
den 13,Mai 1963
Herrn Dr,Max H,Maier
Rolandia, Brazil
Sehr geehrter Herr Loktor,
ich donke Ihnen sher fir thren brief vom 2ads
A. mit den beiden Photos Lhres oruders und lhrer Sehwi~
rin, Ich hoffe,dass bel der Verdiffentlichung der bio#
eyaphischen studie dio Leser sich nicht an der Informa~
Litht der beiden Bilder,namentlich des Fotes
eorin,stodgen werden.Jle heutigen Aufnahmen 1
weit eréssenen Wert auf Belamor",
sen ja
Sobal. ich das Manuskript dex otudie von Ihrem
Neffen aus seattle zurtickerhaite und eine etwa notwene
dibe Ueberarbeitune vorgenommen habe,will ich es aur
Veroffentlichung nach Sonn schicken und Ihnen unterdes
das von Ihnen freundlich mir sur Verfligung gestellte
bueh KARL FLESCH'S SOZTALES VESMARCHINIS gurticksenden .
*
Mit den besten kmpfehlungen flr Ihre Gattin
une fttr Sie selbst
bleibe ich
Ihr sehr ergebencr
hrer Schwi~
tek
8.dunt 196k
Dr. Max Hermann Mater
Caixa Postal 26,
Rolandia ReVeP.eSeCe
Estado do Parane
Brazil
Lieher Herr Maier:
Von Professor Walter riedlaender , der dem hiesigen Juristen-
kreis angenoert, 2.%t. aber in Minneapolis an der Universitaet
lehrt, erhielt ich den aitiegenden Sonderdruck .
Teh halte es zwar fuer moeglich, dass Sie ihn bereits
unmittelbar erhalten haben. Ich wollte abe auf alle Faelle
doch Ihnen die Anlage zgukommen lassen.
Ich hoffe sehr, dass es +hnen und threr Gattin welterhin
gutgeht,
Herzliche “ruesse Tanen Beiden,
auch von meiner “rau,
Thr
pita Ieee”
Professor Walter Friedlaender
c/o University of Minnesota
School of Social Work
Minneapolis, Minn. 55/555
. mit herglichstem Dank und Gruessen von Haus 2u
Haus
| fips
forma ur.iax Agrmann Maier
Daixa Postal 26
Rolandia, &
Betado uo re
ihren Sruder an
seinem 100,Ge-
kurge Leben chichte in Neues
der Hauptausschugs {&r arbed«
Phat ots :) die unsehliche Liste
orfffentltomunmen aleht mit gum
nehte 3
Sto
les unters
corne at se Aule une haben,
jiesen 4eLLen, Ihe Neffe Henry,
As eeathle yurlicke ekehrts und
cke auch ihm diese 2 sacmenstol lung.
Yon iarer Nac den vieht tug Afrika
von ibren weiteran Sr
oftywhe sehr eich ihr
Freut hétte,wenn or 4
tior enbeoh Loasen hatte.
iee¥or p Urt.dch denke
Spfoleen ceiner <inder ge«
olgend, sich L957 doch cur Emlera-
vercen wir edy
ot Freule haben,Sic anc Thre Gattin
hier berris
awit tester Eupfehlung, bin ieh
Prof,Dr walter Friledclunder
cen 1L9,S8eptember 1965
Herra o
tret Dr, Prestel
Baer des dobliahrtseund
8 Franefurt a/ii.
afi.
Jue,
6 Frank fur
Sehr eechrter Herr Kollega,
ich sende Thnen hler eine ZusanmenstelL ung der wissen-
iltlishen Arbeitew von Ur.iians Maier, der wie sie gewiss
seine Laufbahn in der soaiulen Arbeit in trankfurt
* Stadtrat FL sp'iseren Oberbil 4
ann Luezye bemann and der auch sonar der
ene verounden serlieben iset.teh noehme wi pdaes
i Leoonszeseared cane von Dr ilans
ee ist i
ot
Sic neine
: Gle dusennen~
tionen re tht cise ah aachte ,
fur dich Fachb SLELiot hek lhreu amber sran-
wr seiner Fubl
kennten clese
findet eser crief sie in gater Gesundheit
askrart an.
bester Emefehlune,
ATL OPT EDeLET ,
den 17.Januar 1965
Herrn Ur.Max Hermann Mater
Caixa Postal 26
Rolandia R.V.P.S.C.
Kstado do PARANA
BRAZIL
Lieber HBrr DOKTOR Maier,
ichweissnicht,ob diese Zeilen sie zu Hause an«
treffen oder ob Sie auf einerReise in suropgSind,
Leider muss ich Ihnen eine traurier Nachricht bringrn,
DR vanfred Gadik ist vesertn an den Nachwirkuneen geiner
im letzten Herbst vollzorenen Krebsoperation verstorben,.
Sle werden vewiss seinen Tod wie wir alle ticf edauern,
Ihren Neffen Henry srach ich bei einem Besuch im
“ovember und’ hatte in fen letzten Tacen Srief von ihm,
Wahrscheinligh haben Sle ingwischen se!lst ein kxemplar
meines Nachrufs avf Ihren Bruder in der kartonniertdn
Form erhalten; wenn nicht,will ich es Ihnen rern zusen~
den. :
Auch wusste ich rern,ob ich das Buch lhres Bruders
ber Karl Flesch,das Sie mir sancten, an Sie gurtick~
schicken oder es nach Henry's Rilexkkehr an Lou nach
Seattl@ senden 6011?
fel
y\Mit besten bmpfehlungen fir Sie und thre Gattin
bin ich
Thr
> -
DR, MAX HERMANN MATER: Ja a fad ew 3, _fanues 7
Caiffta Postal 26, Rolandia R.v.P.5-> J ete i en. FES,
Estado Do Parana, Brazil
oie
ihn gectinter lcleer Hern Irofessor Wiecltdrrales / ”
Exippauzen Sit. berlin Deut fuly Vara Cofspast ~
Marinichd vor 2.51965, Si gwar eine Wawrise Mille Crus Cracite Les |
tile abrer lire Aevoekerifd wil etarheit eatucleues Manuke, they Se rok,
Peds batle, tartdas ju ler Sberrcbrift tiber dau Mapoah iy (ie Cartwcating,
Mac Massy Mitucapots aly My Aehaait Rag fithrd Her, —~
hie alle Jecsnuucerbrefpen tik dew lraterbeurn hale tot elcne &~
Mew thtrngers , 2e/ 69 Kegs Dotter Jitaeuenerin én Vaas- Keg (Weimery)
his Kaeutang ober tn Gerheehay Uathg oferta bat, Kix Bou jabh-
were fel woek te Biaen laggu Jelenes ben
6 tah rede ein anprictetiyes (Gadirfeeir, Heras, hiteen ter fro
frre, fr Sea Churbil) henylich zu olarhen, ea Te ger Ervine
Aa Meeiiea VApnler naih aufperorfleutbit, verakinducgoeltr Eile.
Cassy sedan gebesd haben Vee. Cerihy atau Hastirseg tn ler voltorbiadsy
eee tis aber gelbryfere Vortex at) Voulanbucte ave, Reuss Begitucen”
Ancor femerranuce eterteetllrihe etSin Cotte Coen he, OS haa,
Milf tia olen ylctyf gereacirtim Fhicny au eh, Meck “eetices
Chveslens teud vou ten Coane au vei here. Khaitan ant Bikarher here
merues Prcvaters gpactiichet & hat siheralt cle Sautbare, oho
ta ti. Werte ten CLE bigtl thera tt in hy beth Marcu
ale taGest hice cannpae phere Tie dae hiss Jus het,
pogoak fentiud i a ~, afer toyra le Moree
Cleibh ‘oct. wirforau, Meru Ke grnInih lire tpafk cu) daager
thlth tKrd, ie €7 bn Viclen Qbeitlen nevices Vhuaters gencleh en inp
Ce Hh mre 20 bebevolt dese Crerggh ed teerk Latun Wain lating
Ubolera veil dei Mjadteil, is yun reinen Selahen lepapl hahen, |
jlawle tebe mech Maran zu Kecee, Miren 2& Cie Fey higusy tie
eden ~ tcl Gahbla ll yu. Cetlee, te tet Vey desu 1Y¥ Sabre
atafilich. tutiues OO. Kbart lags hart tia Motuuhia shay rele.
Kb Aiedlerg crchenicben Kale. br geil Tlccce, peraudrk aly Orch.
Pashto. — Mein Vbrwotes Maus und fete ware ZeiKlabacs gut wud
bepeuuht, obwell sir Minpertii Aud gerotiy He Auaucdss Me~
¥ perochreelen aren. ee Kahe re¥, eu / ley Cre Mesenk~
ia Maafticgne Miuahihubion grtrlt, Gf tuscren potitirehisn Max
rehoutengen Wirviucken ber tn Meacutlichen Diegen liereie » Bape.
fou was meine harelaaur bersepbe Mibsudeuheit tit Jem fecdention
whivher, hp he eo fe bes Hered nar, obwwtl auch it pisiche Ortho ~
Marie tend tile thrhocirene Beis aor fiSrhan Miuate ebbebue,
KReidey Manuite iv Maur net I9IS tveteh obit bensagen, tin Mahuen,
wer (rh Abkefatrt lerfprcarberver, Wie © oan Creigen, Ruth
tar gut befrewnblen doyratrrtirclen Mott fakstiarbe hein $6 ~
rehkeharr ak, & Mek fii lareh, ie anubernyiedbater Aimee,
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